Psychoedukation – Die Ursachen für Missempfinden erkennen 

Menschen, die nicht verstehen, warum es ihnen emotional schlecht geht, helfe ich dabei, ihnen ihre traumatischen Erlebnisse bewusst zu machen, und deren Tragweite zu begreifbar zu machen. Am Anfang meines Coachings steht die Frage: “Was ist Ihnen passiert und warum schränkt Sie das Erlebte heute noch in Ihrer Lebensqualität bzw. in Ihrer Verbundenheit mit der Welt ein?”

Ich helfe Ihnen dabei, alte Verhaltensmuster, die aus einem Schocktrauma (einem einzelnen gravierenden und überwältigenden Ereignis) bzw. einem Entwicklungstrauma (einer dauerhaften seelischen oder körperlichen Misshandlung) entstanden sind, zu erkennen. Hierbei stehen die im Körper gespeicherten Anteile, die als Traumafolgeerscheinung eine wichtige Rolle spielen, im Mittelpunkt meines Coachings. Diese im Körper gespeicherten Anteile werden bei gesprächsorientierten Therapien (z.B. der kognitiven Verhaltenstherapie oder der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie) oftmals nicht mit einbezogen, sind aber sehr wichtig bei der Behandlung von Traumata und können über Sprache nicht erreicht werden.

Auch das Erkennen von Täter-Opfer-Dynamiken und das Einnehmen einer Opferhaltung als Trauma-Überlebensstrategie, also das Gefühl, sich selbst schuldig zu fühlen, Missbrauch und Beschädigung als gerechte Strafe zu empfinden oder sich an den Täter emotional zu binden, werden im Rahmen der Psychoedukation beleuchtet.

Im Mittelpunkt stehen hier sogenannte Täterintrojekte, also Anteile, die sich gegen einen selbst gewandt haben, indem man sich mit dem Täter identifiziert. Insbesondere durch körperlichen oder emotionalen Missbrauch durch enge Bezugspersonen, z.B. durch Mitglieder aus der Herkunftsfamilie, wird die Loyalität nie durchbrochen, da eine emotionale (bzw. als Kind überlebenswichtige) Abhängigkeit besteht. Daraus entsteht oft Selbsthass, welcher durch ein selbstschädigendes Verhalten ausagiert wird. Ein wichtiger Schritt hierbei ist zu verstehen, dass ein Täterintrojekt immer zum Täter gehört und nicht zu einem selbst. Die Sucht nach Harmonie führt nicht zu einem Ausgleich der emotionalen Not, sondern zu toxischer Scham, Bindungstraumata, Depressionen und chronischen körperlichen Erkrankungen. Hierbei ist das Erkennen und Annehmen der Beschädigung wichtig, wie auch die Entwicklung von Mitgefühl für sich selbst, Autonomie, ein gesunder Selbstbezug, die Fähigkeit sich abzugrenzen, Konfliktfähigkeit und Selbstachtung.