Ego-State-Therapie

Eine wichtige Methode aus der Traumatherapie ist die Ego-State-Therapie, bei der davon ausgegangen wird, dass die Persönlichkeit eines Menschen aus verschiedenen Anteilen (Ego-States) besteht. Die meisten dieser Ich-Anteile entstehen in der Kindheit und jeder dieser Anteile hat seine eigenen Gefühle, Fähigkeiten und Art zu denken, je nachdem, in welcher Situation wir uns gerade befinden. Wenn wir über uns nachdenken, kennen wir den Automatismus, bei dem wir uns, meistens unbewusst, entscheiden, welcher Ego-State in welcher Situation angebracht ist. Mal sind wir der energische Chef, mal der liebevolle Ehemann oder der humorvolle Alleinunterhalter auf der Party. Als gesunder Mensch können wir zwischen diesen Anteilen beliebig auswählen und hin und her wechseln.

Menschen, die traumatisiert sind, entwickeln Abwehrmechanismen, um ihre Persönlichkeit vor dem erfahrenen Schmerz und der damit verbundenen Angst vor einer erneuten Verletzung zu schützen. Hierbei handelt es sich z.B. um verletzte Kind-Anteile oder Täter-Introjekte, also Persönlichkeitsanteile, die durch eine unbewusste Identifikation mit dem Täter entstanden sind. Häufig sind sich Betroffene dieser Anteile nicht bewusst und das Ausagieren der damit verbundenen Gefühle ist für sie nicht immer kontrollierbar. Die Ego-State-Therapie unterstützt Sie dabei, diese Anteile zu integrieren, d.h., sie hilft Ihnen, diese Anteile zu identifizieren, wahrzunehmen, liebevoll anzuerkennen und mit den anderen Anteilen Ihrer Persönlichkeit zu verbinden. Hierbei hilft Ihnen auch die Arbeit mit dem inneren Team, um Ressourcen zu bilden und Lösungen zu entwickeln.